Die Bienenhaltung im Heidestülper ist eine sehr alte Form der Imkerei. Die Körbe werden von Hand gefertigt. Sie werden aus Strohgarben gebunden und mit einer besonderen Mixtur aus Kuhdung, Lehm und Asche von außen abgedichtet. Heute arbeiten nur noch wenige Hobbyinker in dieser Betriebsweise. Wie schon der Name „Heidestülper“ sagt, wurde diese Art der Imkerei hauptsächlich in der Lüneburger Heide betrieben. Hierzu benötigt man viele Völker, die erst spät im Jahr stark sind, um dann damit in die Heide zu wandern. Über die natürliche Vermehrung, dem Schwarmtrieb der Völker, wird dieses erreicht. Im Mai / Juni schwärmen die Völker, sie teilen sich, werden vom Imker abgefangen und wieder in Körbe einlogiert. So hat man zur Heidetracht erst spät im Sommer kräftige Völker. Der natürliche Wabenbau wird, nachdem die Bienen den Heidehonig produziert haben, herausgeschnitten und als „Honigschnitten“ vermarktet. Oder die Waben werden ausgepresst, um an den wertvollen Heidehonig zu gelangen. Gemessen am mäßigen Ertrag an Heidehonig ist die Korbimkerei eher aufwendig.